Wenn man so lange an einem Ort ist, wie wir momentan in Hoi An (Stand jetzt knapp 10 Monate) hat man genug Gelegenheit auch diverse Geheim-Tipps zu entdecken oder einfach so richtige Favoriten herauszufiltern. Deshalb widmen wir diesen Restaurants / Streetfood-Läden / Optionen einen extra Artikel und liefern dir unsere special Food-Tipps für Hoi An-Kenner! Teil 1 „Hoi An: Restaurant und Food-Tipps für die Altstadt“ wäre sonst viel zu lang und unübersichtlich geworden.
- 1. Streetfood-Stand mit Banh Canh vor Starbucks
- 2. Markthallen in der Altstadt
- 3. Banh Canh am Ba Le Market
- 4. Bún chả Gia Hưng nahe Ba Le Market / Bun Cha Ta
- 5. Bánh Mì-Stand in Cam Thanh hinter Ba Le Maket
- 6. Traditionen erhalten: Schwarze Sesamsuppe bei ÝLan Quán
- 7. La Quinn Bäckerei
- 8. Cafe Dạ Quỳnh
- 9. Vina Ngon Hoi An Restaurant
- 10. Spezial-Tipps
- 11. Ausflug Glutamat
1. Streetfood-Stand mit Banh Canh vor Starbucks
Es gibt nur einen Starbucks in Hoi An. Genau davor befinden sich Streetfood-Stände und einer davon serviert Banh Canh. Es besteht aus frittierten Wachteliern, einer speziellen Wurst, Kräutern und Soße und ist wirklich sehr lecker. Die Ladies dort sagen dir genau, wieviel Kellen Soße über das Gericht müssen (genau 3) und sie ist natürlich scharf. Wenn du einen empfindlichen Magen hast, pass ein bisschen auf. Beschreibung des Restaurants siehe Bilder! 😉 Das Gericht kostet 30k.
2. Markthallen in der Altstadt
Auch in den Markthallen in der Altstadt kannst du dich verköstigen lassen. Gleich in der ersten Halle von der Fußgängerzone aus gibt es zwei Stände im Mittelgang, die glutamatfreies Essen anbieten. Vielleicht hilft das eine Foto ja zur Orientierung. 😉
3. Banh Canh am Ba Le Market
3. 1. Stand Nr. 1
Irgendwann haben wir dann mal festgestellt, dass man auch an unserem Markt Banh Canh essen kann und zwar zum viel besseren Deal, weil die Portionen viel größer sind und super lecker! Es gibt dort zwei Stände ganz hinten in der letzten Marktstraße. Wenn du Richtung Cam Thanh fährst musst du dort rechts einbiegen, die Stände sind hinter dem Eckstand mit den Kokosnüssen und Smoothies. Der erste Stand ist gut, tendiert aber ein bisschen zum Abzocken und hat nur eine Soße. Hier die Bilder:
3. 2. Stand Nr. 2
Der nächste Stand daneben wir von einem alten Mann und seiner Frau betrieben. Kommunikation geht mit ihnen schlechter, doch meiner Meinung nach, schmeckt es bei ihnen besser und du bekommst vor allem immer das Gleiche und nicht mal 6 und mal 8 Wachteleier. Es sind immer 8. Zudem haben sie zwei Soßen, eine davon deftiger. Ich empfehle also diesen Stand.
Beide Stände haben Banh Canh, diese breiten Reisnudeln auf Kräutern und Salat (isst man auch mit den Soßen) und Papayasalat mit getrocknetem Tintenfisch. Alles kostet 30 k und die Portionen sind groß! Für Papayasalat zahlt man in der Stadt 80 k aufwärts, das musst du dir mal überlegen! Wie gesund grüne papaya ist, erfährst du im Artikel auf Anjas Blog: „Papaya und Papain: Power-Frucht für deine Gesundheit!“
Pro Tipp: Nimm jedes Gericht einmal und mische alles. Sooo gut und ein richtig gute Essen für heiße und extra heiße Temperaturen.
Wir konnten bei beiden Läden keine Glutamat-Nebenwirkungen feststellen, was nicht heißt, dass in den Soßen nichts drin ist. Aber wenn, dann sehr wenig.
4. Bún chả Gia Hưng nahe Ba Le Market / Bun Cha Ta
Wir haben bisher drei verschiedene Bun Cha probiert und die bei Bún chả Gia Hưng
war geschmacklich bisher das Beste. Der Laden ist auch recht bekannt. Das Fleisch ist sehr gut gegrillt mit schönen Röstaromen und es schmeckt wie Hausmannskost.
Etwas unbefriedigend ist die Tatsache, dass die kleine Portion 45 k kostet, die große 65 k und nicht wesentlich mehr drin ist. Sie verwenden etwas Glutamat, ich vermute für das Fleisch. Wir hatten aber keine Reaktionen, es kann also nicht viel sein. Ich bin da mittlerweile sehr empfindlich.
Eine Alternative ist das Bun Cha Ta, ein Restaurant mit Besitzern aus Ha Noi. Der Preis ist mit 75 k höher als der bei Bún chả Gia Hưng für die große Portion. Die Portion ist nicht wesentlich größer, man bekommt nur viel mehr Brühe. Sie schmeckt gut, ist aber nicht ganz so ausgefeilt, wie die andere. Und du kannst ordentlich im Restaurant sitzen. Auch hier wird Glutamat für das Fleisch verwendet, jedoch auch nicht viel.
5. Bánh Mì-Stand in Cam Thanh hinter Ba Le Maket
Es kam eine neue Bánh Mì-Playerin ins Rennen. Eine alte Frau, die an unserer Straße morgens eine Sorte Banh Mi (Schwein mit Ei) für 15k verkauft. Dick belegt, lecker und der Preis ist natürlich unschlagbar. Sie steht nur morgens bis 9:00 Uhr vor schräg dem Café Dạ Quỳnh.
6. Traditionen erhalten: Schwarze Sesamsuppe bei ÝLan Quán
Laufe vom Restaurant Quán Cao lầu Bá Lễ aus die Straße weiter Richtung Altstadt und du siehst linker Hand ein Familienanwesen, wo traditionelle schwarze Sesamsuppe verkauft wird. Es heißt ÝLan Quán. Die Suppe ist wie ein süßer Pudding, sehr lecker und vor allem gesund. Mehr über die gesundheitlichen Vorteile von schwarzem Sesam gibt es in meinem Artikel. Du setzt dich an einen kleinen Tisch im historischen Haus der Besitzer, bekommst ein winziges Schälchen Suppe für 20k und lernst etwas über diese Familientradition. Die Suppe gibt es auch zum Mitnehmen.
Biege nach dem Haus links in die kleine Gasse ein und besuche den berühmten Ba Le Well (Giếng Bá Lễ) von Hoi An.
7. La Quinn Bäckerei
In der La Quinn Bäckerei bekommst du den besten Cheesecake, glaubs mir! Die Inhaberin ist eine ganz liebe, junge, ambitionierte Vietnamesin mit einer Vorliebe für leckere Croissants und Kuchen und dem Wunsch, einmal nach Paris zu reisen, um die besten Croissants zu probieren. Eigentlich ein bescheidener Wunsch und doch so unerreichbar für die meisten Einheimischen hier. Wir wünschen ihr, dass er eines Tages in Erfüllung geht! Sie legt sehr viel Wert auf ihre Rezepturen, die Preise sind wesentlich niedriger als in den Touri-Läden, die Stücke sind jedoch sehr klein. Der Cheesecake kostet 35k. Zu empfehlen sind auch die Matcha Cookies und das Tiramisu.
8. Cafe Dạ Quỳnh
Das Cafe Dạ Quỳnh liegt in unserem Wohngebiet und Martin ist dort wegen dem extrem leckeren salt coffee (Cà Phê Muối) hängen geblieben. Tahi, die Besitzerin, ist eine ganz liebe und hat uns bereits zu mehreren Familienfeiern eingeladen. Der Kaffee ist ultra stark, ich habe einmal vormittags einen getrunken und konnte nicht schlafen, doch ich bin hier auch ein besonderer Fall. Dennoch: Wenn du vietnamesischen Kaffee stark findest (was er ist), dann wird dieser dich umhauen. Die Mischung aus dem kräftigen Kaffee und der salted cream ist allerdings soooo lecker! Bei ihr kostet er mittlerweile 20 k, aber in ganz vielen vietnamesichen Läden bekommst du ihn nach wie vor für 15 k. Du kannst dort auch essen, Tahi verwendet kein Glutamat. Cao Lau gibt es für 40k und die Portion ist wesentlich größer als die in der Stadt. Nachteil: Das Café ist direkt an der Straße, was wir aus verschiedenen Gründen nicht gern mögen.
9. Vina Ngon Hoi An Restaurant
Das Vina Ngon Hoi An Restaurant liegt ebenfalls in unserem Wohngebiet und ganz in der NÄhe vom Cafe Dạ Quỳnh. Hier gibt es auch sehr leckereren Cà Phê Muối zum Preis von 20 k. Die Creme ist mehr und dicker und der Kaffee ist etwas größer und vor allem nicht so stark! So kann ich ihn endlich auch mal genießen. Du kannst dort auch essen, das haben wir bisher nicht probiert. Vorteil hier: Das Restaurant ist eingebettet in einen ruhigen Garten, wo auch Gemüse, das bestimmt auf deinem Teller landet, angebaut wird.
10. Spezial-Tipps
10. 1. Frische Kokosmilch
Am Markt in der Altstadt kannst du frische Kokosmilch kaufen. Wir haben das zwei mal gemacht und auch nur, weil wir beim ersten Mal nicht gesehen haben, wie sie zubereitet wird. Auf unsere Frage, ob die Kokosmilch mit Kokos- oder Leitungswasser gemischt wird, haben wir keine eindeutige Antwort erhalten und Leitungswasser geht natürlich gar nicht. Auch wird die heiße Mischung in diese labberigen Plastiktüten gekippt, die hier für alles verwendet werden. Als wir das beim zweiten Mal gesehen haben, ist uns der Appetit vergangen und wir halten uns seitdem an die Dosenmilch aus dem Bioladen. Am Markt haben wir auch einmal bei unserer Kräuterfrau eine Tüte gekauft und da war eine Substanz wie Sand drin. Es blieb ein Rätsel. Nie wieder jedenfalls. Manchmal ist die Dose im Laden dann doch besser.
10. 2. Vegane Pho oder Banh Mi
Vorsicht vor den veganen Alternativen hier. Spoiler Alert: Das gilt auch für vegane Ersatzprodukte in EU, USA und überall sonst auf der Welt, denn selbige sind keine Nahrungsmittel, sondern aus Chemie und billigen Pflanzenölen zusammen gepanschte pseudo-Alternativen. Ich muss hier mal so deutlich werden. Für unseren Körper ist das ganz einfach: „Ist natürlich – kenne ich, top.” „Verdaut sich, wie aus dem Labor – igitt, mag ich nicht.” Neben dem Chemielabor in solchen Produkten sind die billigen Pflanzenfette (Sonnenblumen-, Palm-, Sojaöl, etc.) auch noch hochgradig entzündungsfördernd und meist genetisch veränderte Organismen. Ich habe mir hier jedenfalls mal so eine „vegane” Wurst angesehen, da man die auch auf dem Markt kaufen kann und es ließt sich furchtbar und enthält vor allem das gute alte Glutamat. Diese „Wurst“ landet hier auf allen veganen Banh Mi oder in veganen Suppen als Felischersatz. Bevor du deinen Körper mit so etwas quälst, nimm lieber eine Pho nur mit Gemüse und ein Avocado Banh Mi.
11. Ausflug Glutamat
Glutamat – ein großes Problem in Asien. Egal, wie sehr diese Chemikalie von sog. „Faktencheckern” verteidigt und als nicht problematisch dargestellt wird. Sie ist es. Ich führe das hier jetzt nicht aus, doch wir versuchen Glutamat zu vermeiden wenn es geht, was leider nicht immer möglich ist, da sonst sehr viele Restaurants zum Probieren wegfallen würden. Dann kommt es allerdings darauf an, ob damit gegeizt oder das Essen voll gekippt wird. Letzteres ist uns das erste mal so richtig extrem in Kuala Lumpur passiert und auch hier in Hoi An zwei, drei Mal. Wir bekommen dann den inneren Flattermann, teils den Rest des Tages, einen trockenen Mund und super Durst. Man fragt sich wirklich, wann die Menschen diesbezüglich endlich aufwachen, vor allem in Asien. Zumal die Aufmerksamkeitsspanne der Menschen hier wirklich sehr gering ist, wozu der viele Kaffee und Zucker auch noch ihren Teil beitragen. Wenn man fragt, sind die wirklich davon überzeugt, dass Glutamat ins Essen muss, damit es schmeckt. Die Lobbies haben hier wirklich ganze Arbeit geleistet und es ist ein Graus. Weil wir selbst kochen und auch auf glutamatfreie Restaurants achten, kommen wir damit nicht so oft in Berührung. Doch wenn ich daran denke, dass die meisten Touries täglich Essen gehen, kann ich dir nur raten, hier auszusortieren. Und selbst wenn ein Restaurant MSG-freies Essen anbietet, enthalten die Fertigsoßen, die immer auf dem Tisch stehen, ebenfalls MSG. Bei den Zusatzstoffen findest du das entweder als „flavour enhancer” oder unter den Codes E620 – E651. Diese Soßen sind generell immer voll von E-Stoffen, weshalb wir sie nicht verwenden.
Auch diesen Artikel werde ich laufend updaten.
Hier geht es zu den Restaurant-Tipps für die Altstadt und den Restaurant-Tipps für An Bang.