Hello Pachamama
Auf dem Felsen der Aphrodite Zypern Paphos

Paphos, Zypern Sehenswürdigkeiten – Pros & Cons

Sehenswürdiges im Bezirk Paphos von Ost nach West

1. Felsen der Aphrodite

Der „Felsen der Aphrodite” (Petra tou Romiou”) gilt in der griechischen Mythologie als Geburtsort der Aphrodite, Göttin der Liebe. Hier auf Zypern soll sie aus den sich kräuselnden Wellen des Meeres in die Welt gestiegen sein.

Das berühmte Gemälde „Die Geburt der Venus“ von Boticelli zeigt genau diese Szene. Venus – Aphrodite. Dieselbe Göttin einmal in der römischen, einmal der griechischen Mythologie. 

Den Felsen kann man erklimmen, was wir auch gemacht haben. Von dort aus hat man einen tollen Blick über das türkisblaue Mittelmeer. 

Der Strand ist frei zugänglich und war auch an einem Samstag nicht überfüllt. Auf der gegenüberliegenden Straßenseite gibt es einen Parkplatz. Kurz vor der Anlage kannst du noch an einem Aussichtspunkt mit Blick auf den ganzen Strand halten.

2. Venus Beach Paphos

Der „Venus Beach” bei der Stadt Paphos ist ein ganz netter Strand, den wir mit dem Bus erreichen konnten. Deshalb und weil es ein Sandstrand ist, waren wir dort zum Baden. Als wir das erste Mal dort waren, hat sich in der westlichen Bucht das Seegras gestapelt. Beim nächsten Besuch war es entsorgt. Es wurde ein künstlicher Steinwall errichtet, damit der Strand nicht abgetragen wird. Man kann durch eine Öffnung aufs Meer schwimmen, wenn man denn mag. Ansonsten kann man auf dem Wall laufen und von dort aus baden gehen. Das Wasser ist herrlich klar und wie durchsichtiger Pudding. 

3. Kloster Agios Neophytos in Paphos

Das Kloster des Agios Neophytos befindet sich unweit von Kissonerga und Tala im Bezirk Paphos und wurde 1170 von dem zyprischen Einsiedler, Schriftsteller und orthodoxem Mönch Neofytos in abgeschiedener Lage gegründet. Neofytos selbst arbeitete eine Höhle („Engleistra“) aus dem Bergmassiv heraus. Sie ist mit wunderschönen byzantinischen Fresken aus dem 12. bis 15. Jahrhundert verziert. 

Ein Besuch lohnt sich. Man braucht allerdings, wie fast überall hier, ein Auto, um zum Kloster in den Bergen zu gelangen. 

Die Anlage ist frei zugänglich, für die Engleistra werden 2€ Eintritt pro Person fällig. Wir haben für nichts Eintritt gezahlt, da der Mann, der vor der Engleistra abkassiert, uns einfach durchgewunken hat. Ins Museum sind wir eingetreten, da es keine Kasse gibt und auch der Wachmann nichts gesagt hat. Online ist zu lesen, dass auch das im Ticketpreis mit drin ist. 

Die zugehörige Kirche könnt ihr ebenfalls besichtigen. Dort gibt es unter anderem ein Skelett im Glassarg zu bestaunen. Wer das ist, das wissen wir nicht, vielleicht Neofytos. Die Gläubigen huldigen dem Sarg.

Vor dem Kloster gibt es einen gastronomischen Betrieb mit gutem Kuchen, den ihr im Anschluss an die Besichtigung genießen könnt. 

In den umliegenden Bergen gibt es vielleicht auch Wanderwege, doch es war einfach so heiß in der Zeit, in der wir dort waren, dass wir nicht wandern gegangen sind. 

4. Tala

Wenn ihr zum Kloster fahrt, kommt ihr auch durch Tala, ein nettes kleines Örtchen in den Bergen von Paphos. Es gibt hier nicht viel zu sehen, bis auf einen sehr kleinen historischen Ortskern. Doch wir fanden es schön mal in einem Ort zu sein, der sich zumindest ein bisschen ursprünglichen Charme und alte Bausubstanz bewahrt hat.

Für einen Ausflug in Kombination mit dem Kloster Agios Neophytos und einem Mittag- oder Abendessen in einem der Meze-Restaurants dort lohnt sich ein Abstecher auf jeden Fall. 

5. Coral Bay

Coral Bay liegt westlich von Kissonerga an der Küste von Paphos und ist in dieser Richtung die Endstation von Bus 615. Der Ort ist ein Touristenepizentrum und genauso wie die Bar Street in Paphos nur für diesen Zweck konzipiert.

Du kommst dort auf deine Kosten, wenn du Essen und Trinken gehen und abends feiern möchtest. Ansonsten hat der Ort nichts zu bieten. Der gleichnamige Strand ist okay, doch dementsprechend überfüllt. Im westlichen Teil der Bucht türmt sich das Seegras.

5. 1. Tipp

Kurz vor dem Kreisverkehr Coral Bay an der Küstenstraße (aus Richtung Kissonerga rechter Hand) gibt es einen Ben & Jerry’s-Shop! Wenn du das Eis genauso liebst wie wir, fahr vorbei. Es gibt dort die typischen Becher oder einzelne Kugeln, allerdings auch zu Ben & Jerry’s-Preisen. Wir haben für zwei Kugeln über 5€ bezahlt, wenn wir uns recht erinnern. 

6. Edro III Schiffswrack, Paphos

Weiter entlang der Küste hinter Coral Bay liegt das „Edro III Schiffswrack”. Es ist eines von ein paar Schiffswracks, die vor der zyprischen Küste liegen. Warum niemand sie entsorgt, bleibt ein Rätsel. Das ehemalig Frachtschiff kenterte 2011 und liefert ein interessantes Fotomotiv. 

7. Pikni Forest Pegeia

Der „Pikni Wald” bei Pegeia, Paphos liegt quasi in Luftlinie über dem Edro III Schiffswrack und ist ein beliebtes Ausflugsziel für Zyprioten. Am Eingang des Waldes gibt es einen großzügigen öffentlichen Grillbereich, an dem sich nur die Einheimischen aufhalten. Zumindest, als wir dort waren. Das dort entstehend Müllproblem ist einmal mehr Ballast für die Seele. 

Der Wald ist ein reiner mediterraner Kiefernwald und bevölkert von abertausenden großen Zikaden. Wir lieben diese Zirper ja! Die sind so süß. Aber Achtung: Wenn sie sich bedroht fühlen zirpen sie erst in einem sehr hohen Ton und kacken einen dann an! Martin musste da ein paar Mal durch und so lernt man nie aus, richtig?

Der Wald ist nicht allzu groß und durch die Straße in zwei Teile geteilt. Am östlichen Ende befindet sich ein toller Aussichtspunkt, der sogar Blick auf das Edro III Schiffswrack bietet. Wir fanden es sehr schön, auf dieser kargen Insel mal wieder in einem Wald zu sein und einfach den Zikaden zu lauschen. Man kann dort schön in Ruhe und im Schutz der Bäume spazieren gehen und die Natur genießen. 

8. Sea Caves Pegeia

Der nächste Stop entlang der Küstenstraße in Paphos sind die „Sea Caves” in Pegeia. Es gibt hier keinen Strand, doch glasklares Wasser entlang bizarrer Steinformationen mit vom Meer eingegrabenen Höhlen. Man kann sie anschwimmen und reinschauen. 

Überhaupt ist die Küste dort sehr schön und wenn du nur ein bisschen weiter läufst oder mit dem Auto ein Stück weiter fährst, kommst du zu einer kleinen Bucht („KimeraNapoli Strand“), an der kaum oder keine Menschen sind. Auch hier ist das Meer oft rauh und wie die Küste auch ist das Meer steinig und felsig.

8. 1. Tipp

Geh entweder rechts von der Bucht durchs Wasser oder von oben über die Felsen weiter in Richtung Westen und du wirst eine schöne kleine, versteckte Bucht finden. Spannender ist es natürlich, wenn du von den Klippen her kommst. Aus der Bucht heraus bietet eine Steinformation ein Guckloch auf das Meer und es gibt auch noch eine kleine Höhle. Durch das Guckloch kannst du raus schwimmen. Lohnt sich! 

Entlang der Küste dort sind wir mit dem Auto nicht weiter als bis zur Kapelle „Agios Georgios” gekommen. Fährst du weiter, gelangst du zum „Akamas Peninsula Nationalpark”. Wir haben uns sagen lassen, dass die Straßenverhältnisse dorthin sehr schlecht sind und entlang der Strecke schon viele Menschen tödlich verunglückt sind. Also haben wir uns nicht weiter informiert, wie und ob man den Park besuchen kann. Vielleicht gibt es geführte Touren, die für uns nur in Ausnahmefällen infrage kommen, da wir lieber selbst erkunden.

9. Polis, Paphos

Quer durch die Berge von Paphos kannst du dem Örtchen Polis einen Besuch abstatten. Der Ort ist ebenfalls voll auf Tourismus ausgelegt und der angeblich historische Ortskern ist in eine Bar- und Restaurantmeile umgewandelt. Grundsätzlich ist zu den Preisen in diesen Touri-Hotspots zu sagen, dass sie es natürlich in sich haben. Wir waren da von Südamerika ja ganz andere Dimensionen gewohnt. Doch es ist oft immer noch günstiger als in Deutschland. 

Der Strand ist sehr lang und so kann man auf jeden Fall auch ein ruhiges Plätzchen abseits der Liegenlandschaften finden. 

Einen kleinen Hafen gibt es auch. 

10. Kurztrip Limassol

Limassol, der Stadt im gleichnamigen Bezirk, können wir nur einen kurzen Absatz bieten, da wir lediglich einen kurzen Ausflug zum Abendessen dorthin unternommen haben. Die Stadt an der Küste ist nicht besonders schön, doch im Teil, der als Altstadt ausgewiesen ist, gibt es einige Streetart zu bestaunen. Daneben kannst du dort ausgiebig shoppen gehen und auch Restaurant-Liebhaber kommen auf ihre Kosten.

Wir haben in einem veganen Restaurant namens „Elysian Plant Based Kitchen Bar” gespeist. Es war sehr lecker dort, wenngleich die Vorspeisenplatte entgegen der Erwartung nur aus rohem Gemüse mit Dip bestand … Wir hätten sehr gern noch mehr von Limassol gesehen, doch auch dafür braucht man eben ein Auto. An diesem Tag hatten wir das Glück einer Mitfahrgelegenheit. 

11. Zypern Pros

11. 1. Sonne

Wenn es etwas auf Zypern gibt, dann Sonne. Der Sommer dauert etwa von Ende April bis November und als echter Sonnenanbeter kommt man hier auf jeden Fall auf seine Kosten. Von Juni bis September (vielleicht auch länger, wir sind Anfang September abgereist) ist es allerdings so brechend heiß, dass man sich tagsüber nur am Strand aufhalten kann.

Und auch das teils mehr schlecht als recht. Kein Wölkchen trübt den Himmel. Es gibt keine üppige Vegetation, die auch mal Schatten spendet oder die Luft abkühlt. Es ist dürr und der ganze helle Beton reflektiert die Sonne, so dass es gleich noch heißer wird. 

11. 2. Meer

Wenn man nicht gerade im Plastikmüll schwimmt, ist das Meer um Zypern herrlich. Türkis-blau, klar, mit toller Brandung. Letztere wird allerdings lästig, wenn man einfach mal entspannt baden möchte. An manchen Tagen ist das deshalb nicht möglich. 

11. 3. Küste

Wenn sie nicht gerade mit Hotels verbaut ist, hat die Küste Zyperns vielerorts einiges zu bieten. Die hellen, felsigen Klippen bieten einen tollen Kontrast zum blauen Ozean und so manchen spektakulären Aussichtspunkt.

Es gibt sowohl Sand- als auch Kiesstrände. Nachteil an dieser Art Küste ist allerdings, dass Strand immer nur in Abschnitten und kleineren Buchten zur Verfügung steht. Und der ist dann meist schon von Touristen frequentiert. 

11. 4. Sicherheit

Zypern gilt als das sicherste Land Europas. Insofern war das für uns nach Kolumbien und potenziellen Macheten-Überfällen eine willkommene Entspannung. Wir finden es einfach stressig, ständig über die Schulter gucken zu müssen. Zudem ist das Flair auf der Insel einfach super entspannt, was uns ebenfalls sehr gut gefallen hat. 

11. 5. Südfrüchte

Diesbezüglich können wir wirklich nur schwärmen! Wir haben so viel Obst einfach so von Bäumen und Sträuchern gesammelt, wie nirgends sonst. Okay, ja – manches waren auch private Plantagen, doch die Leute dort pflücken ihre Früchte nicht. Vor allem bei den Feigen (oh so gut!) war das zu merken. Bevor alles auf dem Boden landet, haben wir es lieber genommen! 

Doch auch an den Straßen stehen z. B. Pomeranzen-, Mandarinen- oder Orangenbäume. Aus dem Garten hatten wir die ganze Zeit über beste Zitronen (Vitamin C vergeht schnell. Je frischer vom Baum, desto besser!). Kaktusfeigen gibt es unzählige und die Olivenblätter für Tee wollen auch nicht unerwähnt bleiben. Wären wir noch länger geblieben, hätten wir Oliven ernten und einlegen können. 

Auch die zyprischen Bananen schmecken gut, es gibt dort unzählige Plantagen. Überhaupt wird so ziemlich alles angebaut, was man sich vorstellen kann. 

12. Zypern Cons

12. 1. Bauruinen

Wir haben ja bereits berichtet, dass Zypern nicht gerade durch charmante Architektur überzeugt. Dieses Bild wird noch weiter durch unzählige Bauruinen getrübt, die die Landschaft und auch Ortschaften prägen. Dafür gibt es verschiedene Gründe. Einer davon ist wohl, dass man Grundstücke teurer verkaufen kann, wenn unfertige Bauten darauf stehen. Es gibt offensichtlich keinerlei Vorschriften, dass ein Bauvorhaben beendet werden muss. 

Ein anderer ist der Konflikt mit der Türkei. Es wurden wohl auch Türken aus dem griechischen Teil vertrieben und die Grundstücke, die gerade bebaut wurden, blieben einfach so. Das nur ganz grob. Wie sich das genau verhält – fragt uns nicht. 

Noch ein Grund: Bei Bauarbeiten werden oft archäologische Funde ausgegraben, die das Grundstück mit sofortiger Wirkung enteignen. So wurde es uns erzählt. 

12. 2. Müll

Was das angeht steht Zypern Südamerika wirklich in nichts nach. Die Straßenränder sind voller Plastikmüll. Das Meer ist an vielen Stellen, wie bereits gesagt, voll mit Plastikmüll. Es gibt unzählige Schutthalden von Endlos-Baustellen, die von den Bewohnern auch gern zur Müllhalde erweitert werden.

Neben dem ganzen dürren Gestrüpp und sandigem Boden siehst du dann überall Bauruinen und weitläufige Schutthalden – stell dir selbst vor, was das für ein Anblick ist. 

12. 3. Hundeexkremente

Wenngleich es im griechischen Teil von Zypern keine Straßenhunde gibt, so haben doch die meisten Bewohner einen oder mehrere Hunde. Davon, Hundekot aufzusammeln, haben die meisten auch dort nichts gehört. Und da mangels Regen nichts weggespült wird oder verrottet, sondern die Würstchen einfach nur in der Sonne braten, findet man sie auch überall. Dazu riecht es vielerorts nach Hundeurin. Ungelogen. Es riecht einfach nach Urin. Weil eben alles nur in der Sonne brutzelt und verdampft – vielleicht in etwa à la Saunaaufguss? 

12. 4. Straßenkatzen in Paphos

Es gibt zwar keine Straßenhunde, dafür Straßenkatzen. Und davon etwa 1,5 Millionen. Es ist ein riesen Problem auf Zypern unter dem natürlich wieder die Tiere leiden. Sowohl die Katzen selbst als auch die heimische Fauna. Wir haben ja selbst gesehen, was alleine unsere Zöglinge an Eidechsen gefangen haben und haben gerettet, was ging. 

Es gibt ein paar Auffangstationen, die sich der Katzen annehmen, doch die sind rappelvoll, hoffnungslos überfordert und unterfinanziert. Viele Zyprioten kümmern sich nicht um ihre Katzen, lassen sie verwahrlosen und natürlich kann und will kein Geld für Kastration oder Sterilisation ausgegeben werden. Dabei gibt es hierfür Organisationen, die das für kleines Geld oder sogar nur eine Spende machen! 

In unserer Nachbarschaft gab es Katzenbabys, die ganz frisch und bereits total verlottert waren. Die Besitzerin sagte nur, dass wir sie nehmen sollen. Ihre Hunde aber durften ins Haus und sie ist mit ihnen Gassi gegangen. Warum überhaupt eine Katze zulegen, wenn man sie nicht haben möchte? Es ist frustrierend, da auch am Anfang dieses Problems der Mensch steht! 

13. Fazit Zypern

Nun haben wir die Insel mal gesehen (der Bezirk Paphos ist sehr groß und wir sind gut rumgekommen) und können sagen – ganz nett, allerdings schon besseres gesehen. Wir können den Hype um Zypern nicht verstehen. Wenn wir nochmal hinfliegen, dann, um wieder unseren Freund zu besuchen. Doch sicher nicht der Insel wegen. Sie ist auch wirklich komplett auf Tourismus ausgelegt, was gar nicht unser Ding ist. Wir haben unseren Aufenthalt dort aus verschiedenen Gründen sehr genossen, doch eine Heimat wird die Insel niemals für uns werden. Die Suche geht also weiter.

Hier geht es zu Teil 1.

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