Hello Pachamama
Thailand Bangkok

Thailand – Three nights in Bangkok

Die Reise nach Thailand liegt schon eine Weile zurück (November / Dezember 2018) und dieser Beitrag ist ein Nachtrag. Da wir bis letztes Jahr nicht hauptsächlich durch die Welt getingelt sind, haben wir unsere Erfahrungen nicht verschriftlicht. Nun dürfen sie aber natürlich nicht fehlen. 🙂

Wie im Reisebericht zur Dominikanischen Republik geschrieben, hatte uns damals endgültig das Fernreisefieber gepackt. Und so konnte der nächste Trip nichts anderes als eine längere Rucksack-Tour werden. Ausgesucht hatten wir uns diesmal Thailand und ich besorgte mir meinen ersten Trekkingrucksack. Martin war durch sein Work & Travel in Australien bereits ausgerüstet. Am 13. November ging es dann los, auf unsere vierwöchige Reise durch Thailand. 

1. Ankunft in Bangkok, Hauptstadt von Thailand

Wir landeten morgens bei aufgehender Sonne auf dem Suvarnabhumi Airport in Bangkok und organisierten uns erstmal Bares in Bath. Davon kauften wir uns ein Ticket für den Airport Rail Link, der vom Flughafen aus in die Stadt fährt. Das Ticket hat nur ein paar Cent gekostet. Wir kamen morgens direkt in den Pendlerverkehr und haben die Aussicht vom Zug auf das Panorama der Megacity genossen.

Als wir unsere Haltestelle, was die Endhaltestelle Phaya Thai war, erreicht hatten, mussten wir die Busstation samt Bus finden, der uns zu unserem Hotel unweit der Khao San Road bringen sollte. Müde und mit schwerem Gepäck auf dem Rücken suchten wir und fanden nicht. Irgendwann haben wir dann einen Mann gefunden, der Englisch konnte und uns sagte, wo der Bus abfährt. Da dort so ein Chaos herrschte, hatten wir natürlich keine Ahnung, ob er uns auch wirklich zur richtigen Haltestelle gelotst hatte. Der Nummernabgleich der Busse schaffte aber schonmal Klarheit und so stiegen wir dann einfach ein. Den Bus in Bangkok bezahlt man nach Zustieg bei Personal, das mit einer portablen, runden Kasse und Abreißstreifen als Ticket kassiert. Richtig schön old school. Wir haben es geliebt! Wir haben so gut es ging verständlich gemacht, wo wir hin möchten und wenige Cent für die Fahrt bezahlt. Per Google Satellit haben wir verfolgt, ob der Bus auch wirklich dorthin fährt, wo wir hin müssen und sind tatsächlich am Ziel angekommen. 😀 

2. Unterkunft und Umgebung 

Unser Hotel „Pannee Residence at Dinso” liegt in der Dinso Road, gleich gegenüber von einem kleinen Lädchen namens Klongdinso, wo wir morgens unseren Kaffee oder grünen Tee tranken. Das Zimmer war sehr klein, aber sauber. Das Bett ausreichend groß, es gab einen Safe und wir haben für drei Nächte rund 72€ bezahlt. Kein Frühstück und auch sonst kein Essen inklusive. Völlig ausreichend für die Tage in der Stadt und das Hotel ist super gelegen in einer verhältnismäßig ruhigen Straße, unweit der Khaosan Road.

Uns hat die Gegend (historisches Zentrum der Stadt. Wussten wir vorher nicht, war Glück! Ich wollte in die Nähe der Khaosan Road) rund um die berühmte Meile total gut gefallen, weil Bangkok hier Dorf-Charakter und Charme hat und klein und fein ist. Es gibt viele kleine Tempelanlagen, einen Fluss und einige Sehenswürdigkeiten, die fußläufig erreichbar sind. Den Teil der City, in dem die Hochhäuser das Bild prägen, haben wir uns gar nicht angesehen. Nach einem kurzen Schläfchen bis Mittags sind wir dann auch gleich aufgebrochen, um die Stadt zu erkunden. Wir sind die Dinso Road in südlicher Richtung entlang gelaufen und nach links auf die Phra Sumen Road abgebogen. Dort erwartete uns auch schon die erste schöne Tempelanlage Wat Bowonniwet.

Man muss hier wirklich vorbereitet sein, da man immer knielange Hosen und T-Shirts, die die Schultern bedecken, braucht. Wir fanden es sehr faszinierend, dass in den Anlagen wirklich Ruhe und Frieden zu finden waren, obwohl draußen der Großstadtwahnsinn tobt. Wir haben aber trotzdem auch Bangkok als entspannte Stadt empfunden, zumindest dort, wo wir waren. Verliebt haben wir uns auf jeden Fall vom Fleck weg und wir zählen die Tage, wann wir wieder nach Thailand können und wollen. Derzeit ist uns das alles zu kompliziert und stressig. Hoffentlich ändert sich das irgendwann wieder. 

Eine weitere Sehenswürdigkeit der Gegend ist der Big Buddha, eine riesige goldene Buddha-Statue, die im Wat Indharavihan steht. Hier muss man Eintritt zahlen. Es lohnt sich auf jeden Fall dorthin zu laufen, da man durch interessante Teile der Stadt kommt und auf dem Weg noch leckere Snacks von den vielen Streetfood-Stationen probieren kann. 🙂 

So langsam nahte sich der Abend und das bedeutete für uns, uns ins berühmte Nachtleben zu stürzen. Nach einem kurzen Stop im Hotel machten wir uns auf zur Khaosan Road, die nur 10 Minuten Fußweg entfernt war. Unser erster Eindruck: Menschenmassen, Chaos, buntes Treiben, tausend Eindrücke, Überforderung, Spaß, Staunen, wow, Essen ohne Ende, Freude.

Wir sind ja wirklich nicht die Typen für Massenveranstaltungen dieser Art, also wo die Touristen sich ballen, aber das wollten wir uns unbedingt ansehen, wenn wir schonmal in Bangkok sind. Und es macht für eine begrenzte Dauer auch wirklich Spaß. Ein jeder Ecke ein neuer Reiz, hier und da probiert man was zu essen oder kauft sich Kleidung (es gibt dort viel schöne Hippie-Kleidung, die man hier gar nicht findet. Auch das habe ich an Thailand so geliebt). Ist man bis ans Ende der Straße gelaufen, biegt man rechts ab, dann wieder rechts und kommt in die Rambuttri Alley. Quasi die kleine Schwester der Khaosan Road, wo es nicht so voll, gemütlicher und ruhiger ist. Hier haben wir uns dann doch wohler gefühlt und in einer Bar einen Drink mit Aussicht auf das Geschehen genossen. Ich erinnere mich noch, als ob es gestern gewesen wäre, wie glücklich wir waren, wie wir uns sofort verliebt haben und uns tierisch auf die folgenden vier Wochen gefreut haben.

3. One day in Bangkok

Den nächsten Tag haben wir für Sightseeing in unserer Umgebung genutzt. Wir haben wirklich alles zu Fuß gemacht, was gut ging, da in unserem weiteren Viertel sehr viele schöne Sehenswürdigkeiten liegen. Wie sich das gehört, startete der Tag mit Streetfood. Schon früh morgens stehen Frauen und Männer mit ihren fahrbaren Kochstationen in den Straßen und bieten feinstes, hausgemachtes Essen an. 

Unser erstes Ziel war der Wat Saket Tempelberg (Golden Mount) östlich von unserer Unterkunft und damit auch noch Teil des historischen Zentrums. Auf dem Weg dorthin sind wir durch weitere schöne Anlagen, wie den Wat Ratchanatdaram gekommen, wo es allerlei Verkaufsstände für religiöse und spirituelle Waren gibt. Ich liebe so was ja. Der Tempel Wat Saket steht neben dem aufgeschüttetn Tempelberg und man kann ihn auch besichtigen. Wir sind natürlich den Berg hinauf zum goldenen Chedi gestiegen. Der Aufstieg kostet wenige Bath. Steigt man die Treppen zum Chedi hinauf, befindet man sich wieder in einer ganz anderen Welt. Genauso, wie in den kleinen Tempelanlagen unten in der Stadt.

Es sind nicht nur Betontreppen, sondern sie sind mit Grünanlagen, einem Wasserfall, Statuen und sehr viel Liebe angelegt. Natürlich waren auch buddhistische Mönche vor Ort. Es wirkte so, als ob der Aufstieg zur Spitze für sie ein Akt der Meditation wäre. Auf diversen Plateaus warten Gongs und Glocken darauf, geschlagen und geläutet zu werden. Oben angekommen hat man eine wahnsinns Aussicht über Bangkok. Es gibt dort auch noch einen Innenraum mit wunderschönen Reliefs und Buddha-Statuen, den man besichtigen kann. Auf dem Rückweg kommt man dann durch die Tempelanlage. 

Vom Wat Saket aus sind wir durch das Viertel Samran Rat gelaufen und haben die Gegend in Ruhe auf uns wirken lassen. Es lohnt sich wirklich, alles zu Fuß zu erlaufen. Auf dem Weg sind wir mit einem Thai ins Gespräch gekommen, der total begeistert war, dass wir so begeistert von seiner Heimat sind. Er hat uns erzählt, dass seine Tochter in Deutschland studiert hat, wir haben erzählt, wo unsere Reise noch hingeht und auch darüber hat er sich gefreut. Er hat uns dann zum Glück darauf gebracht, den großen Königspalast zu besuchen, der nicht weit entfernt war. 

3. 1. Der große Königspalast

Für den Palast gilt eine strenge Kleiderordnung. Alle, auch die Männer, müssen lange Hosen tragen, die Schultern müssen bedeckt sein. Wer nicht vorbereitet ist, so wie wir, kann vor der Anlage von einem der vielen Straßenhändler noch eine Haremshose und Tücher kaufen. Martin brauchte noch eine Hose, ich hatte ein Jäckchen zum Überziehen dabei. Das war allerdings zu warm und so hieß es Schwitzen. Mit religiösen Symbolen muss man ebenfalls vorsichtig sein. Es gibt zwei Einlasskontrollen: Eine, bevor man überhaupt das große Gelände betritt. Hier kann man umsonst rein und auch den großen Palast von außen begutachten.

Für die Teile der Anlage, in denen der Tempel liegt, muss man Eintritt zahlen und kann ab nachmittags auch nicht mehr rein. Ich glaube, das war etwa 15 Uhr. Wir hatten noch Glück und waren am frühen Nachmittag dort. Dort gibt es eine erneute Einlasskontrolle. Ich hatte ein Top an, auf dem nur der Kopf von Ganesha abgebildet ist. Das hat am Eingang für Diskussionen gesorgt. Ich habe erst gar nicht verstanden warum und vielleicht hatte die Frau auch nur einen Hals auf die vielen Touris, denn ihre Kollegen haben mich durchgewunken. Für das nächste Mal weiß ich Bescheid. Die Tempelanlage ist wunderschön und faszinierend. Sie ist bunt, vielfältig und es gibt überall wunderschöne Malereien, Ziselierungen und ganz viel Blattgold. 

Vom Palast aus sind wir noch eine Weile durch die benachbarten Straßen Richtung Süden den Fluss entlang und zurück zu unserem Hotel gelaufen. Man kann die ganze Gegend dort, wie gesagt, sehr gut zu Fuß ablaufen. Und es lohnt sich wirklich! 

Abends haben wir uns noch ein paar Streetfood-Spezialitäten gegönnt. Lang konnten wir aber nicht mehr machen, da wir am nächsten Tag früh raus mussten um Ayutthaya zu besuchen. 

4. Ayutthaya – alte Metropole in der Nachbarschaft von Bangkok 

Ayutthaya war von 1351 bis 1767 Hauptstadt des gleichnamigen siamesischen Königreichs und im 18. Jahrhundert die wichtigste Metropole des südostasiatischen Festlands. 1767 wurde die Stadt im Siamesisch-Birmanischen Krieg zerstört und verlassen. Die Ruinen sind geschützt und gehören zum Unesco Weltkulturerbe.

Es gibt verschiedene Wege nach Ayutthaya zu kommen: Mit dem privaten oder einem Gruppen-Shuttle oder dem guten alten Zug. Wir haben uns für die letzte Variante entschieden, da wir ja auch was sehen und das Land erleben wollten. 

Mit dem Bus ging es morgens also erstmal in Richtung Bahnhof und auf die Busfahrzeiten in Bangkok braucht man sich nicht verlassen, wie wir gelernt haben. Wir dachten schon, dass wir vielleicht doch an der falschen Haltestelle stehen, bis endlich die richtige Nummer kam. Der Bahnhof, oder besser gesagt Bahnsteig, ist verwirrend, weil es keinen Schalter gibt und die paar wenigen Anzeigen (auf Papier) natürlich in Thai sind. Es müsste die Urupong-Station oder Yommarat gewesen sein. Wir haben einen Mönch, der auch auf den Zug wartete, gefragt, ob und wo hier der Zug nach Ayutthaya fährt. 🙂 Auch wegen der Fahrkarten waren wir verwirrt, weil es nirgendwo eine Möglichkeit gab, welche zu kaufen. Im Zug kam dann der Schaffner und bei ihm konnten wir eine Karte kaufen. Das Ticket hat um die 0,10€ pro Person gekostet! 

Die Fahrt dauert etwa zwei Stunden. Der Zug ist richtig alt, wie bei uns vielleicht in den 70ern oder so, aber es gibt Toiletten! Nachdem man Bangkok verlassen hat (und das zieht sich echt noch eine Weile mit auch nicht so schönen Aussichten) fährt man durch weite Graslandschaften und ein paar kleine Örtchen. Der Zug war ziemlich leer und die Fahrt macht Spaß. 

Angekommen in Ayutthaya muss man zunächst mit dem Boot-Taxi einen Fluss überqueren. Auf der anderen Seite am Ende einer Hauptstraße liegt die alte Stadt. Gleich hinter dem Anleger ist ein Fahrradverleih, bei dem man sich für 1€ pro Tag ein Rad mieten und durch Ayutthaya fahren kann. Sie geben auch einen Lageplan mit. Das haben wir natürlich gemacht und ich empfehle das auch. Die Anlage ist groß und auch wir hätten noch früher aufstehen sollen, da wir nicht alles gesehen haben und man den letzten Zug zurück erwischen muss. 

Mit dem Rad ging es dann also durch all die wunderschönen alten Tempelanlagen und natürlich auch zum berühmten eingewachsenen Buddhakopf. Auch die Umgebung dort ist sehr schön und es macht einen riesen Spaß, mit dem Rad alles zu erkunden. Für manche Tempel muss man separat Eintritt zahlen, andere möchten gern Spenden haben, andere sind kostenfrei. Bilder sagen mehr als Worte, also lassen wir sie sprechen: 

Für Ayutthaya gibt es auf jeden Fall eine klare Reiseempfehlung! 

Wir sind dann abends mit dem letzten Zug zurück gefahren, da wurde es auch schon dunkel. Der Zug war knallvoll, viele Fahrgäste mussten stehen. Diesmal waren nicht nur Thais und wir, sondern auch jede Menge Touristen unterwegs. In Bangkok haben wir uns dann leider mit der Station zum Aussteigen vertan und sind viel zu früh ausgestiegen. Ich weiß nicht, wie das passieren konnte, doch wir sind in einem Außenbezirk gelandet, einen weiteren Zug sollte es nicht geben, es war dunkel und sonst ist auch kaum jemand ausgestiegen. In einem kleinen Bahnhofshäuschen hat sich zum Glück ein sehr freundlicher und hilfsbereiter Thai unser angenommen und uns erstmal erklärt, dass hier kaum Taxis vorbeikommen und wenn, wäre das wohl problematisch für uns als Touristen. Er hat dann eines für uns rangewunken und mit dem Fahrer ausdiskutiert, dass er uns nach Hause bringen soll. Und zwar für einen Festpreis (man zahlt sonst in Bangkok oft vielmehr, da muss man aufpassen). Was für ein Glück, dass er gerade da war und Englisch spricht. Seine Schwester ist mit einem Deutschen verheiratet und so war er auch noch total happy, uns all das erzählen und uns helfen zu können. Insgesamt waren wir in Thailand begeistert von der Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft, die uns entgegengebracht wurde. Wir haben uns auch sofort wohl gefühlt, als wir aus dem Flieger gestiegen sind. 

So sind wir also spät abends noch gut und sicher im Hotel angekommen. Am nächsten Tag sollte es zum Flughafen Don-Mueang und von dort aus nach Trang / Krabi gehen.

Auf in die Andamenensee!

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