Hello Pachamama
Garnet Beach Koh Mook

Insel-Hopping in der Andamanensee: Koh Mook (Teil 1)

Der Flug von Bangkok nach Trang dauert etwa 1,5 Stunden. Wir hatten uns bereits in Deutschland einen Shuttle bestellt (12Go Asia), der uns vom Flughafen zum Pier bringen und von dort nach Koh Mook schippern und in unsere Unterkunft fahren sollte. Start für die Bootsfahrt ist der Hat Yao Pier. Alles im Tarif inklusive für 1600€ Bath = 41€ gesamt. 

1. Koh Muk / Koh Mook 

Auf dem Frachtschiff ging es rüber nach Koh Mook (Koh Muk), dass als kleiner Geheimtipp galt, da der Tourismus dort noch nicht so angekommen ist.

Die Insel liegt unweit vor der Küste etwas unterhalb der Stadt Trang. Am Hafen sind wir mit dem TukTuk in unsere Unterkunft, das Koh Mook Garden Beach Resort gefahren, wo wir sechs Nächte verbringen wollten. Es liegt an der Nordostküste der Insel. Weil es nicht ausgebucht war, haben wir gleich mal die Bambushütte gewechselt: Gegen einen geringen Aufpreis sind vor vom hinteren Teil des Gartens an die Küste gezogen, wo eine frische Brise weht. Wir haben es dort sofort geliebt.

Seitdem hat die Besitzerin allerdings einiges zugebaut und auch einen großen Swimmingpool angelegt, weil sie vor allem Familien anlocken will. Leider wird man dort wohl nicht mehr die Ruhe genießen, die wir dort hatten. Wir waren auch gerade so zu Saisonbeginn in Thailand, was gut war, da weniger Touristen. 

Morgens gibt es dort ein schönes Frühstücksbuffet, das im Preis inklusive ist (war): Früchte, Pfannkuchen, Eier, Deftiges, Kaffee, Tee, diverses Süßes. Das Restaurant ist eine offene Bambuskonstruktion direkt am Strand, der vor dem Resort einen kleinen Steilhang hinab liegt. Zum Baden eignet es sich dort nicht unbedingt, weil das Wasser sehr flach ist. 

1. 1. Strände Koh Mook

Es gibt verschiedene Strände auf der Insel. Im Osten gibt es eine Strandspitze, den Pearl Beach, mit schönem weißen Sand. In ihrer Mitte sind höherpreisige Unterkünfte gebaut.

Man erreicht den Strand zu Fuß schnell, wenn man vom Resort aus einfach den Strand nach Norden hinunter läuft. Hier wohnen die Einheimischen in den typischen Stelzenhäusern über Wasser. Was uns gar nicht gefallen hat, war die Vermüllung entlang dieses Küstenabschnitts. Leider vor allem dort, wo die Einheimischen gewohnt haben. Es war alles voller Plastikflaschen, Tüten, Plastik-Bruchstücken und sonstigem Müll. Wirklich, der ganze Strand ist voll davon und das Wasser auch.

Auf dem weiteren Weg in Richtung Dorf kommt man auch an normalen Häuschen vorbei, in deren Gärten sich der Müll bergeweise türmt. Das war ziemlich deprimierend. Es gibt leider weder Erziehung diesbezüglich noch eine organisierte Müllabfuhr, so dass dort auch viel im Garten verbrannt wird. Aber hierzulande ist es mit der Müllerziehung ja auch nicht mehr weit her. 

Der Pearl Beach ist wunderschön und rum um die Spitze nutzbar. Nur Schnorcheln kann man nicht, da der Meeresboden sandig und das Wasser flach ist. 

Im Dorf gibt es einige Möglichkeiten zu Essen. Sowohl rund um den Pier als auch die Straße runter bis zur gegenüberliegenden Seite der Insel. Der Weg ist nicht weit, da die Insel hier schmal ist. 

Ein weiterer wunderschöner Strand auf Koh Mook (schöner als der Pearl Beach!) ist der Garnet Beach an der Südwestküste der Insel. Mit dem Tuk Tuk ist man in ein paar Minuten dort, oder man läuft und verbindet den Besuch mit einer Wanderung quer über die Insel.

So haben wir das für den Hinweg gemacht. Es dauert etwa eine Stunde, wenn man sich Zeit lässt. Garnet Beach ist ein breiter Strand, gesäumt von hohen Felsen. Es gibt dort ein Restaurant und auch einige Unterkünfte. Als wir das erste Mal dort waren hat uns ein tropisches Unwetter mit Strippenregen erwischt, was eines der tollsten Erlebnisse des Urlaubs war. Wir haben unsere Sachen in unsere Strandmuschel gepackt und sind baden gegangen. Von oben eiskalter Regen und unten im warmen Meer mit Wellengang. Einfach großartig. Irgendwann legte sich der Sturm und wir haben in einem der kleinen Restaurants auf dem Weg zum Strand was leckeres gegessen und sind dann mit dem Tuk Tuk (0,50€ pro Person) zurück zum Resort gefahren. 

1. 2. Dschungel-Pfad

Unweit des Garden Beach Resorts startet der Koh Muk Dschungel-Pfad, der hinauf auf einen Berg führt, von dem aus man eine tolle Aussicht auf die Andamenensee hat. Du brauchst auf jeden Fall festes Schuhwerk, da der Pfad teils steil und schmal ist. In den Dschungel haben sich leider auch Kautschukplantagen eingeschlichen, von denen es im Gebiet rund um Trang (Festland) nur so wimmelt. Trotz Mückenschutz wurde ich von den kleinen Biestern aufgefressen und das wurden wirklich richtig große Flatschen. Vielleicht lag das auch an der guten Mischung von chemischer Mückenabwehr und deren eigenem Gift. Der Pfad macht Spaß, man begegnet kaum einem anderen Menschen und kann am Ziel angekommen die schöne Aussicht genießen. Einfach in der Unterkunft nach dem Pfad fragen, er ist dann auch einigermaßen ausgeschildert. 

Es gibt noch weitere Wege durch den Dschungel im nördlichen Teil der Insel. An einem Tag hatten wir uns vorgenommen, uns hier nochmal umzusehen. Man hat die Wahl bis auf die andere Seite zum Saphire Beach zu laufen, oder eine Schleife in Richtung Ostküste zu machen. Es gibt im Norden noch den Lo Dung Beach, zu dem wir aber nicht gelaufen sind. Im Dschungel dort gibt es viele Affen und der Pfad macht wirklich Spaß. Wir sind irgendwann in nördlicher Richtung irgendwo wieder am Strand angekommen. Keine Menschenseele, nur wunderbare Natur.

Den Weg zurück sind wir dann komplett an der Küste gelaufen. Das Meer war richtig weit weg, so eine Ebbe habe ich noch nie gesehen. Der Weg führt durch Sandstrand, Mangroven und auch sehr felsige Abschnitte, an denen Klettern angesagt ist. Vor streunenden Hundebanden muss man sich bisweilen in Acht nehmen, da man auch mal angeknurrt wird und Situationen nicht unbedingt abschätzbar sind. Der Weg entlang der Küste war an diesem Tag einfach grandios und am Ende wartete unser Resort auf uns, das ja direkt am Strand liegt.

1. 3. Kajak mieten auf Koh Mook

Im Resort kann man sich Kajaks mieten um damit einmal um die ganze Insel zu fahren. Damals war die Miete ab sieben Nächten umsonst, wir mussten für unser Kajak auch nichts zahlen. Ganz klare Empfehlung, unbedingt machen! Wir haben noch eine grobe Karte mit den schönsten Sehenswürdigkeiten auf dem Weg mitbekommen, zu denen unter anderem der Saphire Beach (Sabai Beach) und die Emerald Cave gehören.

Von unserem Resort aus ging es also los in Richtung Norden rund um die Insel. Der erste Teil des Wegs ist geprägt von beeindruckenden Steilküsten mit Dschungel. Man kann die Affen an Land und Schiffe auf dem Wasser beobachten. An der Nordspitze passiert man dann den Lo Dung Beach, einige Zeit später geht es vorbei an einer steilen Klippe weiter Richtung Süden. Wir haben uns immer ganz nah an der Küste gehalten. An dieser Klippe im Nordwesten haben wir zwischen den Felsen eine sandige Stelle gefunden, wo wir unser Kajak sichern, aussteigen und schnorcheln konnten. So toll und quasi mitten im Meer! Dort gab es wirklich viiiiiele Fische in glasklarem Wasser. Kein Mensche kommt dort hin außer eben zu Wasser und wenn einem dieses kleine Schlupfloch auffällt. Danach ging es in Richtung Saphire Beach, wo wir eine ausgiebige Pause gemacht haben. Ein wunderschöner Strand, an dessen Ende sich leider ein angespülter Plastikmüllberg türmte. Er ist gesäumt von Felsen und wenn man hier ein Stück raus schwimmt, kann man wunderbar schnorcheln. 

Die letzte Station auf unserem Kajak-Ausflug war die Emerald Cave, ein beliebtes touristisches Ziel, das auch von den umliegenden Inseln per Schiff angesteuert wird. Unsere Gastgeberin hatte uns extra den Tipp gegeben, erst nach 14 Uhr dort zu sein, weil bis dahin die Touristenmassen weg sein würden. Als wir ankamen, legte gerade das letzte Schiff ab. Die Cave ist nur über den Wasserweg erreichbar und auch nur, wenn das Wasser nicht zu hoch steht. Der Weg führt durch einen dunklen Tunnel im Felsen, der halb mit Wasser gefüllt ist, darunter Meeresboden. Ohne groß zu überlegen haben wir beschlossen, dass Martin vor der Höhle im Kajak wartet und ich erstmal rein schwimme, um mir alles anzusehen. Wenn noch ein paar Guides mit Touristen unterwegs sind hat man Glück und noch Beleuchtung. Wenn nicht, wird es erstmal dunkel und man muss sich an der Führungsleine an der Felswand lang hangeln. Am Ende wartet ein kleines, abgeschlossenes Paradies. Die Höhle ist ein rundes Loch in der Felsküste, das oben offen ist. Die Felswände sind etwa 50 Meter hoch. Im Inneren ist ein kleiner Strand mit umliegendem Dschungelparadies. Es hat sich ein eigener, kleiner Mikrokosmos gebildet. Ich habe mich nur kurz umgesehen und festgestellt, dass dort Leute mit ihrem Kajak reingefahren sind, also haben wir das auch gemacht. Ein bisschen tricky nur mit Funzel-Licht vom Handy, aber es geht. So waren wir mit nur wenigen Menschen in der Höhle und haben die tolle Atmosphäre in Ruhe auf uns wirken lassen. 

Also wenn du sie besuchen willst, buche nicht extra eine Tour. Miete dir ein Kajak, das geht auch vom Garnet Beach aus, wo wir unseres dann abgegeben haben, und komm am Nachmittag zur Höhle. Mit letzter Armkraft paddelten wir anschließend zum Garnet Beach. Wir waren von morgens bis zum späten Nachmittag unterwegs und kurz vor dem Ziel wollten wir unsere Paddel wirklich nur noch ins Meer werfen und aufgeben. 😀 Aber wo ein Wille ist … Die Tour war jedenfalls mega gut und wir würden das jederzeit wieder machen. 

Koh Mook ist eine wunderschöne kleine Insel auf der man abseits der Touristenmassen entspannen, dörfliche Atmosphäre und die Natur genießen kann. Klare Empfehlung.

Hier geht es zum Bericht über Bangkok.

Hier geht es zu Teil 2 Andamanensee.

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