Mỹ Sơn Sanctuary, Vietnam

Mỹ Sơn Sanctuary: Ausflug ab Hoi An

Das Mỹ Sơn Sanctuary (Mỹ Sơn Heiligtum) liegt etwa 45 Kilometer westlich von Hội An in Vietnam. Es ist eine interessante archäologische Stätte, die einiges über die Geschichte des Landes erzählt. Einst war das Mỹ Sơn Sanctuary das spirituelle und kulturelle Zentrum des Champa-Königreichs. Es beherbergt eine Ansammlung von Hindu-Tempeln, die zwischen dem 4. und 13. Jahrhundert n. Chr. errichtet wurden.  

1. Geschichtlicher Hintergrund

Die Tempel von Mỹ Sơn wurden von den Königen der Cham erbaut. Das Volk ist für seine hochentwickelte Kultur und sein ausgeprägtes Seefahrertum bekannt. Die Anlage diente als religiöses Zentrum, in dem hauptsächlich der Hindu-Gott Shiva verehrt wurde, lokal bekannt als Bhadresvara. Über die Jahrhunderte hinweg haben die Cham hier mehr als 70 Tempel und Türme errichtet. Ihre architektonischen und künstlerischen Fähigkeiten gelten als besonders entwickelt und meisterhaft.

2. Was macht die Architektur der Cham so besonders?

Ein besonderes Merkmal der Cham-Architektur ist die Verwendung von roten Ziegelsteinen, die ohne sichtbaren Mörtel miteinander verbunden wurden. Die genaue Technik ist bis heute nicht vollständig geklärt, was natürlich viel Raum für Mystizismus und Theorien lässt.

Die Tempel sind oft mit kunstvollen Reliefs und Skulpturen verziert, die hinduistische Gottheiten, mythische Wesen und florale Muster zeigen.

Ein weiteres charakteristisches Element der Cham-Architektur ist die pyramidenartige Struktur der Tempeltürme, genannt „Kalan”. Die Türme sind in mehrere Ebenen unterteilt, die nach oben hin schmaler werden und oft mit kunstvollen Spitzen oder Symbolen gekrönt sind. Diese Gestaltung spiegelt sowohl religiöse als auch kosmologische Vorstellungen wider und zeigt den Einfluss indischer Tempelarchitektur, angepasst an die lokalen Gegebenheiten und vorhandene Materialien.

3. Hinduismus in Vietnam?

Der Hinduismus kam hauptsächlich durch die Cham nach Vietnam, die ab dem 2. Jahrhundert n. Chr. das Königreich Champa im heutigen Zentral- und Südvietnam gründeten. Die Cham standen in engem Kontakt mit indischen Händlern und Seefahrern und übernahmen von ihnen kulturelle und religiöse Bräuche. Diese kulturelle Verbindung führte zur Errichtung zahlreicher hinduistischer Tempel und Heiligtümer, darunter das Mỹ Sơn Sanctuary.

Vietnam ist ein religiös sehr vielfältiges Land. Laut einer Übersicht von 2022 hat die vietnamesische Regierung offiziell 16 Religionen und 43 religiöse Organisationen anerkannt. Darunter Buddhismus, Christentum (Katholizismus und Protestantismus), Caodaismus, Hòa Hảo Buddhismus, Islam und Hinduismus. Viele Vietnamesen praktizieren außerdem traditionelle Volksreligionen und Ahnenverehrung, oft ohne Zugehörigkeit zu einer bestimmten Religion. Wir finden das sehr schön, angenehm und entspannt und genau so haben wir das in Vietnam auch erlebt. Jeder macht einfach sein Ding, ohne von anderen behelligt zu werden! 

4. Bedeutung vom Mỹ Sơn Sanctuary und UNESCO-Weltkulturerbe

Das Mỹ Sơn Sanctuary ist ein Zeitzeuge für den kulturellen Austausch und die künstlerische Entwicklung in Südostasien. 1999 wurde Mỹ Sơn von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt.

5. Lohnt sich ein Besuch?

Wir sagen: Ja, aber erwarte dennoch nicht so viel. Einige Tempel sind sehr gut erhalten, während andere Anlagen nur noch die Grundmauern zeigen oder fast gänzlich zerstört sind. Für den Preis, einen Ausflug in die Natur und das Eintauchen in die Geschichte von Vietnam lohnt es sich aber allemal. Mỹ Sơn gibt dir einen Einblick in die hinduistische Vergangenheit Vietnams, die heute weniger bekannt ist, aber einen bedeutenden Einfluss auf die kulturelle Entwicklung des Landes hatte. Wir waren selbst überrascht, dass der Hinduismus dort eine so große Rolle gespielt hat. 

6. Mỹ Sơn Sanctuary Anreise, Eintritt, Führungen

Anreise: Mỹ Sơn liegt etwa 45 km von Hội An und 70 km von Đà Nẵng entfernt. Wir sind mit dem Roller hingefahren, was von Hội An aus etwa 2 – 2,5 Stunden dauert. Die Fahrt lohnt sich, da du was vom Hinterland siehst. Fahr am besten früh morgens los. Je früher du dort bist, desto besser. Wir waren Anfang Oktober dort und es war nicht viel los, was allerdings dem Vormittag geschuldet sein kann. Asiatische Touristen kommen auch bereits zu dieser Tageszeit in großen Gruppen an. Zudem wird es ab dem späten Vormittag zu heiß.

Von einem Sammelpunkt aus fahren Transportfahrzeuge hoch zur Stätte.

  • Öffnungszeiten: Die Stätte ist täglich von 6:00 bis 17:00 Uhr geöffnet.
  • Eintrittspreis: 150.000 VND pro Person.
  • Führungen: Es werden geführte Touren angeboten. 
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