Hast du schonmal von Kotor im Norden von Montenegro gehört? Der Ort mit seiner berühmten Bucht, dem „Fjord von Montenegro”, ist DAS Reiseziel des kleinen Landes auf dem Balkan. Auch Tivat mit seiner luxuriösen Flaniermeile liegt hier. Wir haben einen Tagesausflug nach Tivat, Kotor, die Altstadt von Budva und Sveti Stefan gemacht. Montenegro ist ein kleines Land, da geht das gut. Lohnen sich Kotor und die Gegend um die Bucht wirklich oder ist es nur ein überlaufener Touristenmagnet? Wir geben dir Antworten! Dieser Artikel enthält Affiliate-Links. Wenn du über einen dieser Links etwas buchst oder kaufst, erhalten wir eine Provision. Für dich entstehen dadurch keine zusätzlichen Kosten.
- 1. Mit dem Mietwagen von Sutomore in den Norden von Montenegro
- 2. Tivat in der Bucht von Kotor: Designer-Läden und mega-Yachten
- 3. Von Tivat aus nach Kotor, Montenegro
- 4. Kotor, Montenegro: Touristenhochburg im Norden des Landes
- 5. Von Kotor nach Budva: Ist die Altstadt sehenswert?
- 6. Sveti Stefan: Letzte Station unseres Tagesausflugs in Montenegro
- 7. Fazit Tagesausflug Tivat, Kotor, Budva, Sveti Stefan
1. Mit dem Mietwagen von Sutomore in den Norden von Montenegro
Montenegro hat uns – wie Albanien auch – mal wieder gezeigt, wie unkompliziert die Dinge laufen können. Ein Auto mieten kann so einfach sein. Ohne bürokratischen Aufwand, ohne Schnickschnack. Es gibt allerdings auch keine Vollkaskoversicherung. Unseren Vermieter haben wir in Bar gefunden und zwar Honel Rent a Car. Ein Mitarbeiter hat uns den Mietwagen nach Sutomore gefahren und am nächsten Tag auch wieder abgeholt und zwar ohne Überprüfung. Das Ganze zum Preis von nur 50 € für einen Tag. Benzin war zu diesem Zeitpunkt übrigens günstiger als in Albanien. Die Fahrt von Sutomore nach Tivat, was unsere erste Station war, dauert ca. 1,5 Stunden, sofern nicht gerade ein weiter Streckenabschnitt in eine Baustelle verwandelt ist, was leider der Fall war. So haben wir gut 45 Minuten auf dem Hin- und Rückweg verloren.
2. Tivat in der Bucht von Kotor: Designer-Läden und mega-Yachten
Unser erster Stopp an der Bucht von Kotor war Tivat. Ein kleiner, sehr malerischer Ort, der vor allem die betuchteren Touristen anlocken soll. Ich hatte mich dort nach Wohnungen umgesehen und bin froh, dass wir keine gefunden haben, denn es gibt keinen wirklichen Strand dort und die Preise dürften ganz allgemein höher als in anderen Teilen des Landes sein. Einen Parkplatz zu finden war nicht schwer, solange man nicht genau an der Flaniermeile parken muss. Diese zieht sich entlang der Bucht und beherbergt hochpreisige Restaurants, Designer-Läden und Anlegestellen für Boote und Yachten.


Letztere dann wirklich in der super Luxus-Version, wie wir sie in Malaga gesehen haben. An diese Anlegestellen darf man auch nur, wenn man sich als Befugter ausweisen kann.

Schau vorbei, es ist schon schön, die Meile entlang zu spazieren und alles – vor allem die tolle Bucht – auf sich wirken zu lassen. Für einen Strandurlaub ist Tivat unserer Meinung nach nicht geeignet.


3. Von Tivat aus nach Kotor, Montenegro
Weil wir die ganze Halbinsel sehen wollten, sind wir ab Tivat in Richtung Norden gefahren. Hier liegt auch der Hafen für die Fähre auf die andere Seite der Bucht. Die Strecke ist absolut empfehlenswert, aber stell dich auf sehr schmale Straßenabschnitte ein, an denen du vorbeifahrende Autos auch mal vorbei lassen musst. Je weniger Verkehr, desto besser. Das soll dich jedoch nicht abhalten. Fahr unbedingt diese Strecke. Wir sind aus dem Staunen gar nicht mehr rausgekommen. Ein malerisch-mediterranes Dorf mit hübschen Häuschen reiht sich ans nächste, der Blick auf und über die Bucht ist einfach atemberaubend. Ich sags dir ganz ehrlich – wir haben uns davor ja schon in Montenegro verliebt, doch dieser Trip hat die Liebe besiegelt. Es ist einfach nur herrlich dort. Ich lasse, wie immer, am liebsten die Bilder sprechen.


4. Kotor, Montenegro: Touristenhochburg im Norden des Landes
Angekommen in Kotor war es schon nicht mehr so einfach, einen Parkplatz zu finden, doch auch das haben wir gemeistert. In dieser Gegend haben wir einen kostenlosen Stellplatz gefunden, obwohl es Sonntag und sehr voll war. So einen Touri-Ansturm hatten wir in den ganzen drei Monaten in Montenegro nicht erlebt, was auch gut so war. In der Altstadt von Bar beispielsweise war kaum etwas los.



Die Bucht von Kotor heißt auch „Fjord von Montenegro” und das zu Recht. Steile, grüne Bergen treffen auf blaues Meer. Vor Kotor legen ziemlich große Kreuzfahrtschiffe an und man fragt sich, wie sie es überhaupt in die Bucht schaffen. Wir haben gelesen, dass selbige dafür extra vertieft wird, was natürlich weniger schön ist. Es kommen immer mehr Kreuzfahrtschiffe an und auch als wir dort waren, waren einige große Reisegruppen, natürlich auch Asiaten / Chinesen vor Ort. Besuche Kotor besser, solange es noch einigermaßen begehbar ist.
4. 1. Die Geschichte der Altstadt von Kotor
Die Altstadt von Kotor gehört zum UNESCO-Weltkulturerbe und blickt auf eine bewegte Geschichte zurück. Erste Zeugnisse von Siedlungen reichen in die römische Zeit zurück, im 6. Jahrhundert wurde die Stadt befestigt. Im Mittelalter entwickelte sich Kotor zu einem wichtigen Handels- und Seefahrtszentrum. Zwischen dem 15. und 18. Jahrhundert stand die Stadt unter venezianischer Herrschaft, was bis heute in der Architektur mit venezianisch-gotischen Palästen und Plätzen sichtbar ist. Später fiel Kotor unter habsburgische, französische und osmanische Einflüsse, bevor es Teil Jugoslawiens wurde. Die sehr gut erhaltene Stadtmauer, typische, enge Gassen und bedeutsame Bauwerke wie die Kathedrale des Heiligen Tryphon machen die Altstadt wirklich zu einem einzigartigen Erlebnis.


Die alte Festung oberhalb von Kotor ist die Burg San Giovanni (St. Johannis-Festung). Sie thront etwa 260 m über der Altstadt und war Teil der venezianischen Verteidigungsanlagen, die vom 9. bis ins 19. Jahrhundert immer wieder ausgebaut wurden. Die Festung schützte Kotor vor Angriffen von See und Land und ist über eine steile Treppe mit über 1.300 Stufen erreichbar. Wir sind aus Zeitgründen und weil wir keinen Eintritt fürs Hetzen zahlen wollten, nicht nach oben gelaufen und haben stattdessen den Blick hinauf genossen. 😉 Der Weg ist schon recht weit. Wenn du Zeit und Muße hast, solltest du aber die Stufen hinaufsteigen, denn der Ausblick über die Bucht ist sicherlich spektakulär.


4. 2. Altstadt von Kotor: Eine der schönsten, die wir bisher besucht haben
Die Altstadt von Kotor ist gesäumt von einer gut erhaltenen Stadtmauer und breiten Kanälen, in denen Quellwasser aus den Bergen auf Meerwasser trifft. Wir haben selten so schönes, klares Wasser gesehen. Vor allem nicht in einer Ortschaft. Also wirklich – es ist einfach nur herrlich und du möchtest am liebsten gleich reinspringen. Am südlichen Eingang der Altstadt befindet sich ein tieferer Graben, der wie ein blaues Loch aussieht. Einfach nur wunderschön.


Der Blick von unten hinauf auf die Burg San Giovanni ist einfach nur spektakulär.


Die Altstadt selbst ist wunderschön, pittoresk und es gibt viel zu sehen. Sie ist recht groß und ich empfehle wirklich, alle Gassen abzulaufen. Wir haben uns jetzt nicht jede Kirche von innen angesehen, aber ein paar. 😉


Steig auch unbedingt auf die Stadtmauer und umlaufe die Altstadt. Anders als in Budva kostet das nichts und lohnt sich.

Wir haben unser eigenes Essen mitgebracht, weshalb ich keine Restaurantempfehlungen geben kann. Die Pizzeria Pronto beansprucht für sich, die beste Pizza in der Altstadt zu sein. Es gibt hier einzelne Stücke auf die Hand, die Pizza war sehr gut, keine Frage, doch nur wenige Meter weiter bei Primo Pizza gibt es ebenfalls Pizza, die viel besser aussieht und preiswerter ist. Da nur Martin sie kauft und satt war, konnten wir sie nicht mehr probieren. Vielleicht kommst du ja dazu. 🙂 Guten Kuchen gibt es in dieser Bäckerei außerhalb der Altstadt.

Sieh dich ausführlich in den engen Gassen um, besuche die herrschaftlichen Plätze, genieße das schöne Flair und tauche ein in die bewegte Geschichte von Montenegro.
5. Von Kotor nach Budva: Ist die Altstadt sehenswert?
Auch der beliebte Badeort Budva ist bekannt für seine Altstadt, die viel älter ist, als die von Kotor, ja sogar eine der ältesten an der Adriaküste. Ihre Ursprünge reichen über 2.500 Jahre bis in die Zeit der Illyrer und Griechen zurück. Später wurde sie von Römern und Byzantinern geprägt und entwickelte sich im Mittelalter zu einem wichtigen Handelszentrum. Besonders prägend war auch hier die venezianische Herrschaft ab dem 15. Jahrhundert, die das heutige Stadtbild prägte. Trotz schwerer Zerstörungen durch ein Erdbeben 1979 ist Budvas Altstadt heute sehr schön restauriert.


Die Altstadt von Budva ist jedoch sehr viel kleiner als die von Kotor und schnell abgelaufen. Das Flair ist schön und hier gibt es einige kleine, nette Läden, was in Kotor nicht ganz so ist. Dort beherbergen die alten Gebäude eher Unterkünfte, Restaurants und Souvenirläden.


Trotzdem hat uns die Altstadt nicht ganz so gut gefallen, doch sie ist auf jeden Fall einen Besuch wert. Budva selbst fanden wir überhaupt nicht gut, die Energie hat uns null zugesagt. Auch hier hatten wir uns – unter Vorbehalten – nach Wohnungen umgesehen und toi, toi, toi, dass nichts dabei war. Einen kostenlosen Parkplatz findest du in dieser Gegend.


6. Sveti Stefan: Letzte Station unseres Tagesausflugs in Montenegro
Die letzte Station unseres Tagesausflugs war die kleine Inselstadt Sveti Stefan. Das beliebte Fotomotiv ist privat nicht mehr begehbar und man kann nur noch mit einer organisierten Tour hinein, wenn ich mich recht erinnere. Also haben wir dieses besondere Fleckchen Erde vom Strand aus bewundert.

Sveti Stefan entstand im 15. Jahrhundert als befestigtes Fischerdorf auf einer kleinen Insel, um die Bewohner vor Piratenangriffen zu schützen. Über Jahrhunderte blieb es ein schlichtes Dorf, bis es in den 1950er-Jahren in ein exklusives Ferienresort umgewandelt wurde. Da hat ein Land mal wieder Ausverkauf betrieben … Heute ist die Insel denkmalgeschützt und mit ihren Steinhäusern, engen Gassen und der Landbrücke zum Festland eines der bekanntesten Wahrzeichen Montenegros.
7. Fazit Tagesausflug Tivat, Kotor, Budva, Sveti Stefan
Was nach einem straffen Programm klingt ist in Realität nicht ganz so aufwendig. Nur, dass eben keine Zeit für ausführlichere Besichtigungen, wie z. B. der Festung von Kotor bleibt. Dieser Tagesausflug ist aber auf jeden Fall machbar und danach weißt du, was du getan hast! Alle vier Ziele lohnen sich wirklich und wir geben eine klare Empfehlung ab!
FAQ: Tagesausflug Montenegro: Tivat, Kotor, Budva, Sveti Stefan
Ist ein Tagesausflug nach Kotor und Umgebung machbar?
Ja, ein Ausflug nach Tivat, Kotor, Budva und Sveti Stefan ist an einem Tag gut machbar. Alle vier Orte sind sehenswert und geben einen vielseitigen Eindruck von Montenegro.
Wie lange dauert die Anfahrt von Sutomore nach Kotor?
Mit dem Auto dauert die Fahrt etwa 1,5 Stunden, sofern nicht gerade eine große Baustelle besteht.
Ist Tivat für einen Strandurlaub geeignet?
Nein, Tivat eignet sich eher zum Flanieren an der luxuriösen Marina mit Designer-Läden und Yachten. Für einen Strandurlaub sind andere Orte besser geeignet.
Was macht Kotor besonders?
Kotor liegt in einer beeindruckenden Bucht, die auch „Fjord von Montenegro“ genannt wird. Die große und gut erhaltene Altstadt gehört zum UNESCO-Weltkulturerbe, ist von Stadtmauern umgeben und von venezianischer Architektur geprägt.
Lohnt sich der Aufstieg zur Festung San Giovanni in Kotor?
Ja, wenn du die über 1.300 Stufen schaffst wirst du mit einem spektakulären Blick über die Bucht belohnt. Wenn du weniger Zeit oder keine Lust hast, kannst du den Blick auf die Festung auch von unten nach oben genießen.
Was ist das Besondere an Budvas Altstadt?
Die Altstadt von Budva gehört zu den ältesten an der Adriaküste und ist sogar älter als die von Kotor. Die kleine, restaurierte Altstadt bietet venezianische Architektur, nette Läden und eine lebendige Atmosphäre.
Ist ein Mietwagen für den Tagesausflug sinnvoll?
Ja, auf jeden Fall, denn mit dem Bus dauert das ewig und du musst eine Übernachtung einplanen. Ein Mietwagen bietet die größte Flexibilität. Parkplätze gibt es meist auch kostenlos.