Hai Van Pass Vietnam

Hai Van Pass: Roller-Trip ab Hoi An

Ein weiteres Highlight, das du unbedingt besuchen solltest, wenn du in Hoi An oder Da Nang bist, ist der Hai Van Pass (Wolkenpass). Er ist eine der spektakulärsten Küstenstraßen Vietnams und ein Traum für Motorradfahrer oder – in unserem Fall – Rollerfahrer. Auch tapfere Radfahrer machen vor der Fahrt auf den Hai Van Pass nicht Halt und nutzen ihn als Trainigs-Strecke. Der Pass verbindet Da Nang mit Huế und bietet atemberaubende Ausblicke auf das Südchinesische Meer, grüne Berghänge und versteckte Buchten.

1. Der Hai Van Pass und sein Reiz

Der Hai Van Pass (Đèo Hải Vân) windet sich in Serpentinen durch das Trường Sơn Gebirge, das hier direkt ins Meer abfällt. Der Pass verdankt seinen Namen „Wolkenpass” den oft tiefhängenden Wolken, die für eine mystische Atmosphäre sorgen. Als wir dort waren hatten wir alles: Sonne und freie Sicht, sowie mystisch tief hängenden Nebel inklusive spontane Temperaturstürze entlang der Berge. Früher war der Hai Van Pass die wichtigste Verkehrsverbindung zwischen Nord- und Südvietnam, heute ist er vor allem bei Reisenden als Sehenswürdigkeit beliebt. Er ragt am höchsten Punkt knapp 500 Meter in den Himmel. 

2. Sehenswürdigkeiten unterwegs

Entlang des Hai Van Passes gibt es einiges zu sehen. Es lohnt sich also, den Roller auch mal zu parken und sich umzusehen. 

2. 1. Halbinsel und Insel Hon Son Cha

Ich kann dir hier keine genauen Namen geben, nur diesen Standort auf Google zur Orientierung. Bis zu diesem Punkt und etwas weiter sind wir mit dem Roller auch gekommen. Die Straßen auf dieser Landzunge sind unzugänglich und um zu den versteckten Buchten zu kommen, die du von oben siehst, ist ein Fußmarsch nötig. Da wir nicht absehen konnten, wie lange das dauern wird und unseren Roller nicht so verlassen stehen lassen wollten, haben wir von einem Abstieg abgesehen und stattdessen die spektakulären Ausblicke genossen. Interessant ist, dass auf die Halbinsel eine Eisenbahn fährt. Es müsste diese sein, die auch an Lǎng Cô vorbei fährt. Beachte das „Durchfahrt verboten“-Schild am Beginn der Landzunge einfach nicht.

2. 2. Insel Lǎng Cô

Lǎng Cô ist eine kleine (noch) verschlafene Insel auf die du triffst, wenn du den Hai Van Pass weiter in Richtung Norden fährst. Die Insel liegt an der Lap An Lagune, einer  großen Lagune am Fuß des Passes. Einige empfehlen dort zu baden. Wir würden das nicht machen, da die Wasserqualität keinen sehr einladenden Eindruck gemacht hat. Vielleicht wäre das außerhalb des Ortes was anderes. 

Wir haben auch einen Abstecher auf die Insel Lǎng Cô gemacht, weil der Strand wirklich verlockend aussah, doch angekommen, offenbarte er das übliche Bild: Müll überall. In dem Ort gibt es noch keinen Tourismus, es kümmert sich also niemand um die Sauberkeit am Strand, doch das ist ja auch egal, weil sich so die traurige Wahrheit über den Zustand unserer Meere zeigt. Aufgrund der sengenden Hitze konnten wir auch nur ein paar Minuten am Strand bleiben. 

Wir haben den ganzen Ort nach Norden abgefahren, weil wir uns die Küste ansehen wollten. Entlang des Strandes, der eigentlich wirklich schön ist, finden sich viele abgebrochene Hotel-Projekte. Spekulationen, Geld ausgegangen, die Plandemie – wer weiß. Jedenfalls ist das kein schöner Anblick. Die Energie im Ort hat uns auch gar nicht zugesagt. 

Nach unserem Besuch in Lǎng Cô sind wir umgekehrt und haben auf dem Rückweg den höchsten Punkt des Hai Van Passes besucht. Die Fahrt bis Lǎng Cô ist es auf jeden Fall wert! 

2. 3. Der höchste Punkt des Hai Van Passes mit alten Bunkern

Auf dem höchsten Punkt des Passes (etwa 500 Meter über dem Meer) befindet sich ein alter französischer Bunker, der später von der US-Armee genutzt wurde. Von hier aus hat man einen spektakulären Blick auf Da Nang im Süden und den Lang Co Beach im Norden. Vorausgesetzt, es ist nicht nebelig. Als wir auf den wirklich allerobersten Punkt des Aussichtsgebiets gewandert sind – wir waren ganz alleine dort oben – war alles nebelig und wir konnten kaum etwas sehen. Das hatte trotzdem seine ganz eigene, wunderschöne Atmosphäre. Die alten Bunkeranlagen ziehen sich noch ein Stück den Berg hoch. Das Gras ist feucht, der Nebel ist überall um dich herum. Und niemand geht ganz hinauf. Nur ein Mensch kam uns beim Aufstieg entgegen. 

Folge dem Weg nach oben und du wirst belohnt werden! Angekommen bist du, wenn du den Funkturm erreicht hast. Dort kannst du auch eine verlassene und verfallene Anlage erkunden. Und wenn du Glück hast, ist schönes Wetter mit klarer Sicht. 

Unten in der Anlage am Hai Van Pass findest du eine Menge Restaurants mit ziemlich aufdringlichen Verkäufern. Eines davon hat eine schöne Aussichtsplattform. Die Preise sind natürlich teurer als normal, da es ein super touristischer Spot ist. Hier halten auch Reisebusse.

2. 4. Cây thông Cô đơn Aussichtspunkt 

Der Cây thông Cô đơn Aussichtspunkt befindet sich auf dem Weg zum höchsten Punkt auf dem Hai Van Pass von Da Nang aus. Du kannst auf ein paar spektakuläre Felsbrocken klettern und von dort aus die Aussicht auf Da Nang und die vielen schönen Buchten und Strände genießen. WIr haben dort auf dem Rückweg einen Stop gemacht. 

3. Lohnt sich ein Trip über den Hai Van Pass?

Auf jeden Fall! Er ist eine spektakuläre Küsten-Berg-Straße, auf der du erleben kannst, was die Landschaft in Vietnam ausmacht: Der Kontrast zwischen grünen Bergen und türkisfarbenem Meer. Der einzige Wehrmutstropfen ist, dass du auch durch ganz Da Nang fahren musst, was aufgrund der hohen Luftverschmutzung eine echte Belastung ist. Wir sind gegen Masken, doch im Stadtverkehr in Vietnam raten wir dir auf jeden Fall zur FFP2-Maske. Deine Atemwege werden es dir danken. Es reicht, wenn das Gesicht um die Maske herum schwarz von den Abgasen ist. Es ist nicht so schlimm wie in Sri Lanka, doch das sollte nicht die Messlatte sein. Die Luftverschmutzung in Vietnam ist auf einem hohen Level. 

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